Vor allem hat man durch die Ankündigung von Timocom auch ziemlich klar durchblicken lassen, dass man nun über "mehr als genug" Geld verfügt.
Kann man sich ja denken, zu was das auf Seiten der Spieler / Spielerberater führt. Wenn man nun an einem Spieler Interesse hat, werden da sicher ziemliche Phatasiesummen aufgerufen werden. Immer ein bisschen das Problem von Vereinen, bei denen die Spielerseite große finanzielle Möglichkeiten vermutet.
Ich könnte mir vorstellen, dass dies gerade konkrete Verhandlungen ziemlich erschwert.
Beiträge von Bauerntrick82
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Aus meiner Sicht hat die DEG Glück, dass die Weltmeisterschaft 2027 in Düsseldorf vor der Tür steht.
Das würde am Ende sicher nach dem Motto laufen "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg." Die Stadt würde der DEG bei der Hallenmiete extrem entgegenkommen und notfalls mit stadteigenen Töchtern (Messe, Stadtwerke, Flughafen...) ein Sponsoring auf die Beine stellen, so dass ein Spielbetrieb auch in der DEL 2 gewährleistet wäre.
Den eigenen Eishockeyverein wird man aus Imagegründen vor der WM in der eigenen Stadt nicht über die Wupper gehen lassen. Mein Tipp daher, dass es im Falle eines Abstiegs subventioniert im Dome weitergeht. -
So sehe ich das auch.
Es hat nach und nach eine Radikalisierung stattgefunden und man hat den Bogen in Köln nun überspannt.
Es gab auch keine großartigen Versuche mehr, die etwas härteren Ambitionen bedeckt zu halten. Ich erinnere an ein Spruchband in Köln letzte Saison in Richtung der dortigen Ultras, welches sinngemäß den Wortlaut hatte: "Die Tür zu neuen Erfahrungen lässt sich nur von außen öffnen...". Da braucht man nicht viel Phantasie um zu erkennen, in welche Richtung das gemeint war.
Das war schon relativ offensichtlich, wenn man einen genauen Blick drauf geworfen hat und ist sicher auch der Polizei nicht verbrogen geblieben. Die lassen sich da auch nur ungern längere Zeit auf der Nase rumtanzen, irgendwann reicht es denen dann und man fährt eine Aktion wie jetzt in Köln.
Ist natürlich nun die Frage, wie man zur Thematik Kollektivstrafen steht. Die Taktik in diesen Fällen ist aus dem Fußball erprobt. Es reicht aus, wenn sich 3 - 4 Leute konkret was zu Schulden kommen lassen und Gewalt suchen. Die Polizei kesselt dann die gesamte Gruppe und es werden Ermittlungen wegen Landfriedensbruch eingeleitet. Für diesen Tatbestand ist nämlich kein konkretes Vergehen des Einzelnen erforderlich. Es reicht aus, wenn man sich in der laut Tatbestand definierten "Menschenmenge" befunden hat.
Die Einleitung des Ermittlungsverfahrens ist dann für die DEL ausreichend, Stadionverbote gegen jeden der Personen auszusprechen, deren Personalien von der Polizei aufgenommen wurden. In der Praxis werden die allermeisten Verfahren dann eingestellt. Für den Ausspruch des Stadionverbotes ist es aber nicht entscheidend, was am Ende im Verfahren rauskommt. Es reicht aus, dass ein Verfahren eingeleitet wurde.
Muss nun jeder für sich selbst entscheiden, wie man eine solche Praxis wertet.
Hat sich jeder der in Rede stehenden 98 Personen was zuschulden kommen lassen? Bestimmt nicht.
Ist es clever sich im Dunstkreis einer solchen Gruppierung aufzuhalten wenn man keinen Ärger haben möchte? Sicherlich auch nicht.
Ist es überzogen jeden aus der Gruppe mit einer kollektiv gleichen Strafe auszustatten ohne die Möglichkeit einer Anhörung oder Bewährungsstrafen auszusprechen? Aus meiner Sicht ja.
Insbesondere wenn man sich die Altersstruktur ansieht und sich vergegenwärtigt, dass da auch Minderjährige bei sein dürften, die ein bisschen Abenteuer erleben wollten und sich der Tragweite des Ganzen eher nicht bewusst waren.
"Mitgefangen mitgehangen" hört sich zwar gut an, ist aber eigentlich kein Grundsatz, der mit unserem Rechtssystem vereinbar ist.
Sicher kann man den Personen vorwerfen, blauäugig in die Sache reingelaufen zu sein. Ob man dann aber direkt mit dem Holzhammer gegen alle kollektive Strafen aussprechen muss, muss jeder für sich bewerten.