Beiträge von Rheinberg-RotGelb

    "Stimmt NICHT. Ich war selber 20 Jahre dabei. Und ich kam zu ganz schlechten Zeiten. Warum ich damals trotz 0:6 geblieben bin: Wegen der geilen Stimmung."

    Eigentlich in der aktuellen Lage völlig unwichtig, aber hört auf mit irgendeiner Legendenbildung. Ja in den 80ern war auch bei schlechten Ergebnissen Stimmung in der Bude. Mit dem Meister - Abo wurde auch das Publikum verwöhnter und die Stimmung normaler. Das gilt auch für die beiden Jahren in der 2. Liga und nach dem Aufstieg bis zum Umzug. Einzelne Stimmungshöhepunkte gab es bei entsprechendem Ergebnis, die gibt es im DOME auch. Aber alles kein Vergleich zu den 80ern. Das ständige früher was alles besser hilft auch nicht weiter. Zumal, wie schon oben aufgeführt, die Erinnerung einiges verklärt.

    Stimmungsdiskussionen tuen immer weh, wenn man selber kritisiert wird. Ob das bei der DEG, bei der Fortuna oder wo auch immer ist. Es sind immer die anderen, die zu wenig oder falsch anfeuern und jeder schaut nie auf sich selber. Das fing leider auch schon früher so an, als sich die Stimmung an der Brehmstrasse so verschlechterte, dass sogar Spieler beim Fanclubtreffen das angesprochen haben und ist jetzt aktuell im Zeitalter der "Individualisierung" vor allem beim Düsseldorfer Eishockey eklatant. Mit Legendenbildung ("früher = besser") hat das in meinem Beitrag nichts zu tun, da man auch die akustische Situation Brehmstrasse (Metalldach, Stimmung scheppernd!), Dome (Beton, stark verkleidet und schallschluckend) nicht vergleichen kann.

    Nichts desto trotz beobachte ich, bis auf wenige engagierte Fans, eine Passivität im Publikum, die in keiner Weise dazu dienlich wäre eine Mannschaft im akuten Abstiegskampf hilfreich zu unterstützen (unabhängig davon, wie sehr sich die Mannschaft individuell engagiert, denn genau das ist während des laufenden Spiels erst einmal zweitrangig. Berechtigte Kritik daher erst nach dem Spiel! Bedingungslose Stimmung aber immer während des Spiels!).

    Es sollte sich daher ab sofort jede(r) Einzelne ob sitzend oder stehend im Dome hinterfragen, ob es nicht wenigstens 10-15 Minuten eines Spieles möglich wäre mitzuhelfen diese Mannschaft lautstark anzufeuern. Denn nur das kann und wird vielleicht dabei helfen, dass der eine oder andere Spieler, der zur Zeit noch leistungsmäßig "Luft nach oben" hat, ein bisschen mehr Engagement auf das Eis bringt, wenn wirklich alle spüren, dass die Luft in der Halle brennt.

    Hier heißt es immer: "schau mal nach Augsburg oder schau mal nach Halle A oder Halle B, wie laut die sind."

    Die "wollen" aber alle in diesen Hallen, also fangt mal bitte bei euch selber an. Jeder der laut anfeuern will, kann auch laut anfeuern. Vor allem im existenziellen Abstiegskampf, wie jetzt bei unserer DEG ist sowas wichtig.

    Und egal wie schlecht die Mannschaft jetzt spielt und wie enttäuscht wir alle darüber sind. Ihr habt es selber in der Hand aus dieser Betonschüssel einen Hexenkessel zu machen und so vielleicht lautstarker Teil eines kleinen Wunders zu werden.

    Wir haben zudem den deutlichen Nachteil das der Dome mausetot ist.

    In Augsburg wird am 51. Spieltag die Hütte brennen und mir fehlt die Fantasie das wird dort bestehen werden.

    Das einzige was im Dome noch brennt, ist das Licht. Der Teil des freundlichen Publikums, der die Brehmstrasse noch erlebt hat, träumt von "alten, guten, stimmungsvollen Zeiten". Lieder die NOCH angestimmt werden, "sterben" nach 30 Sekunden an der eigenen Passivität. "Sollen doch DIE ANDEREN". Wer? Ultras sind kollektiv bestraft und ausgesperrt und eigentlich sowieso nicht gewollt. Und hört auf zu erzählen, früher wäre es bei so schlechter Leistung auch an der Brehmsteasse so still gewesen. Stimmt NICHT. Ich war selber 20 Jahre dabei. Und ich kam zu ganz schlechten Zeiten. Warum ich damals trotz 0:6 geblieben bin: Wegen der geilen Stimmung. Heute würde ich weit weglaufen. Mit diesem Publikum überstehst du keinen Abstiegskampf. Mittlerweile übertönen 30 laute Gastfans den ganzen Dome. Das ist peinlich!

    Ich wünsche der DEG alles Gute, aber das Publikum muss wirklich dringend an sich arbeiten! Es reicht eben nicht sich nur Fan zu nennen, wenn man seinen Pullover, seinen Schal oder sein Trikot "still" vor sich hin trägt und das zur Zeit sehr schlechte Spiel der eigenen Mannschaft "stumm" erträgt.

    Einfach nur noch höfliches Familienhockey in Öln. Viel zu wenige mit der richtigen Einstellung. Bei Provokationen lassen wir uns abkochen und hinterher von einem Schütz in der Halle auch noch lächerlich vorführen.

    Die DEG dient der Ölner Karnevals-Unterhaltung.

    Und das nennt ihr noch Derby?

    "Wir haben aber doch gekämpft!"

    Ja einige aber eben nicht alle Spieler. Jetzt kann man es sich ja alles wieder schön reden.

    Die DEG ist auf einem katastrophalen Weg und wird diesmal wohl in Liga 2 landen.