Beiträge von Strix

    Letztlich ist es so gelaufen, wie es zu erwarten war: die Kölner haben einen Sturm, der viele Tore schiesst. Konnte man gestern wieder sehen. Die Kölner haben allerdings auch eine Abwehr, die so löchrig wie unsere ist. Hat man auch gestern gesehen. Unsere Jungs hätten selbst mit ihrer unterirdischen Leistung locker 5-6 Tore machen können. Eigentlich müssen, hätte vermutlich jede andere Mannschaft in der Liga auch gemacht. Die DEG schiesst dagegen selbst nahezu frei vor der Bude gar nicht erst aus Tor (gib auch ein paar Ausnahmen). Wie soll man dann Punkte holen?

    ist das ein Kopfptoblem bei den Spielern?

    Gefühlt ist die Messe wohl gelesen.

    Die Mannschaft gefällt mir ohne die drei Verletzten zwar besser und die Lewandowski-Reihe spielt immer selbstbewusster und weis zu gefallen, aber das wird nicht reichen. Mit O‘Donnell haben wir genau einen Spieler, der auch Tore schiessen will. Bei allen anderen hat man den Eindruck, dass allein der Gedanke, aufs Tor schiessen zu müssen, bei den Spielern körperliche Qualen auslöst.

    Vielleicht hätte man bei den neuen Leuten weniger auf mannschaftsdienlich, Bully- und defensivstark und statt dessen mehr auf „trifft regelmäßig“ achten sollen.

    Immerhin zwei Punkte. Einer weniger als wir brauchen, einer mehr als zwischenzeitlich erwartet.

    Im ersten und dritten Drittel war es phasenweise ganz ordentlich, ebenso in der Verlängerung (abgesehen von der Chancenverwertung). Ansonsten gab es viel Leerlauf, den Schwenningen trotz besserer Spielanlage nicht entscheidend nutzen konnte.

    Sorgen bereitet mir unsere Spielanlage, die doch erschreckend an letzte Saison erinnert: viel Klein - Klein im eigenen Drittel, ungenaue Pässe, die direkt oder indirekt zu Scheibenverlusten führen und wenig Durchsetzungsvermögen bei Zweikämpfen in der Offensive. Da hatte ich nach dem Trainerwechsel auf anderes gehofft. Aber das kann ja noch kommen.

    Nach dem Eishockey-Wochende habe ich einen Kater wie zu besten Altstadtzeiten. Wobei der Brummschädel vom harten Aufschlag in der Realität kommt, die Spiele waren ja eher ernüchternd.

    Die bisher gezeigten Leistungen liegen doch klar unter den Möglichkeiten der Mannschaft, auch wenn wir kein Über-Team besitzen. Wie kann das so kommen? Muss man den Großteil der Truppe zum Mental-Trainer schicken? Könnte der den Spielern (vermutlich in unzähligen Therapiestunden) vermitteln, dass es im Eishockey weder moralisch verwerflich ist noch das man sich schämen muss, wenn man

    - den Puck auf direktem Weg ins gegnerische Drittel trägt,
    - Zweikämpfe sucht, diese gewinnt und dem Gegner die Scheibe wegnimmt,
    - den Puck aufs oder sogar ins Tor schiesst (solange es nicht das eigene ist)?

    Und wie im letzten Jahr haben wir zwei Verteidiger, die weiter in der Vergangenheit leben und anscheinend denken, die Zeit steht seit 5, 6, 7 Jahren still. Macht se aber net (Ankert nehme ich ein wenig raus. Der reißt sich wenigstens der Allerwertesten auf und als Blocker in Unterzahl fand ich ihn ganz ordentlich). Vielleicht sollte man die Abwehrpaare tatsächlich so zusammenstellen, wie Zonk es in seinem Beitrag nach dem Straubing-Spiel vorgeschlagen hat.

    So, genug rum schwadroniert. Aber der Frust musste mal raus.

    Das war in der Tat ein übles Wochenende. Mich erschrecken weniger die zwei Niederlagen, damit musste man letztlich rechnen . Aber wie die Mannschaft sich auf dem Eis präsentiert, das ist bisher erschütternd. Da scheint aktuell wenig zu stimmen.

    Woran es liegt? Ist mir ein Rätsel. Aber unser Coach hat ´ne Menge Arbeit vor sich, das ist sicher.

    Tja, das war wohl nix, das hatte ich mir anders vorgestellt. In Straubing kann man natürlich verlieren, aber die Höhe der Niederlage und die Art und Weise tuen schon weh.

    Dann setze ich mal darauf, dass die Mannschaft die Vorgabe des Trainers, jede Woche besser zu werden, gewissenhaft umsetzt.

    Über Punkte für die DEG am Wochenende würde ich mich freuen. Das wäre ein toller Start in die neue Saison.

    Mit hoher Laufbereitschaft und Tempo kann man auch Straubing und Wolfsburg unter Druck setzen. Wenn dann in den richtigen Momenten das Quentchen Glück dazu kommt, könnte es durchaus klappen. Bei den vielen Verletzten in der Vorbereitung wäre es jedoch nicht verwunderlich, wenn es auf dem Eis noch nicht rund läuft. Bin jedenfalls gespannt, wie wir in die Saison reinkommen.