Da Dein Satz mit einem Punkt statt mit einem Doppelpunkt endet, ist mir nicht ganz klar, wie Du es verstanden hast. So wie über Deinem Satz oder wie darunter?
Wobei das eine dem anderen ja gar nicht widersprechen muss. "Die Miete wird erhöht, das städtische Sponsoring sinkt weiter" soll ja gerade das sein, was längst vereinbart worden war, nachdem in der Corona-Phase weitgehende Zugeständnisse gemacht wurden. Dass der DEG das jetzt "zu schnell" geht, mag ja sein, würde aber an bereits getroffenen Vereinbarungen nichts ändern. Da hätte man dann früher reagieren bzw. vorher verhandeln müssen.
Aber wie gesagt, das ist lediglich alles "dem Vernehmen nach". So richtig will ja keiner aus der Deckung kommen (eben weil "heikel").
Hi Michael … eher wie darunter!
Der neue Artikel, den Du aus der RP für uns hier eingestellt hast, unterstreicht zumindest einen Teil meiner Annahme, dass die Stadt nämlich eher viel Geld in kurzfristig prestige-trächtige Events steckt, leider auf Kosten der beiden genannten Vereine!
Das scheint offensichtlich so zu sein, ja. Unter PR-Gesichtspunkten erhalten solche Großereignisse national und vor allem international natürlich eine größere Aufmerksamkeit als es eine (theoretische) Meisterschaft der DEG je könnte. Allerdings auch nur für eine sehr kurze Zeit, z.B. im Falle des Eröffnungsspiels der Handball-WM im Grunde nur für einen Abend, auch wenn es in irgendwelchen Statistiken für einige Zeit noch als Zuschauerrekord geführt werden wird (bis er irgendwann irgendwo vielleicht wieder übertroffen wird). Nachhaltig ist das m.M.n. nicht, und schon mal gar nicht für den Sport in dieser Stadt, wo man sich doch immer so gerne als "Sportstadt Düsseldorf" darzustellen versucht.
Ich persönlich hab z.B. mit Oper überhaupt nix am Hut, aber ich finde es richtig, dass eine Stadt der Größe und Bedeutung von Düsseldorf eine solche (und auch vorzeigbare) hat und in gewissem Rahmen auch subventioniert. Das ist eine langfristige Investition für Jahrzehnte und länger. Kann sein, dass Keller sich damit ein persönliches Denkmal setzen will (wie Erwin als Fortuna-Fan es mit der Arena in Stockum seinerzeit getan hat), aber das ist unabhängig davon ein grundsätzlich sinnvolles Unterfangen.
Aber Einzelereignisse mit Millionen (und damit indirekt zu Lasten der dauerhaften Werbeträger der Stadt ‒ wenn man es schon nur unter Marketing-Aspekten betrachten will ‒ wie DEG, Fortuna, Borussia, ART) zu finanzieren und dem lokalen Sport gleichzeitig immer mehr den Hahn zuzudrehen, halte ich grundsätzlich für den falschen Weg. Aber eben nicht nur unter Marketing-Gesichtspunkten, sondern auch, wenn man sich die Frage stellt: Sollten finanzielle Mittel der Stadt primär der Bevölkerung der eigenen Stadt (mitsamt ihrem näheren Umfeld) dauerhaft zugute kommen, die Spieltag für Spieltag zu Zigtausenden in Arena, Dome, Castello etc. strömt, oder doch dem sonstigen nationalen und internationalen Publikum, das sich einmal im Jahrzehnt hier blicken lässt und dann nie wieder?
Ich wüsste, was ich für politisch richtiger hielte…
Das alles sagt aber nichts darüber aus, ob die DEG von den Ereignissen nun plötzlich völlig überrascht wurde oder ob es sich um längst getroffene Vereinbarungen gehandelt hat. Wenn letzteres, waren die Vereinbarungen aber in meinen Augen so nicht richtig. Zumal es sich im Vergleich zu den angesprochenen Großereignissen wohl eher um "Peanuts" handeln dürfte. Aber da spekuliere ich, zugegeben, konkrete Zahlen kenne ich nicht.
Die RP (als eine der größten Tageszeitungen in diesem Land!) in Person von Schwickerath stellt genau die richtigen Fragen. Dass die Stadt weder für ein Interview zur Verfügung steht noch deren Pressestelle und D.Live einen Fragenkatalog beantworten, ist eine Unverschämtheit.
Aber viel wichtiger ist, dass es offensichtlich wieder bergauf geht … also die Löcher zunehmend geschlossen werden. Das macht doch Mut …
Noch sollte man zurückhaltend sein, aber wie ich (nicht nur aus den RP-Artikeln) vernommen habe, ist ein Silberstreif am Horizont zu sehen. Ob der sich möglicherweise noch vergolden wird, wird man abwarten müssen und sich in der Kaderplanung der DEG erweisen. Vorerst sind wohl noch keine Top-Transfers zu erwarten. Vorerst.