Das Sponsoring von Timocom hat noch nicht mal richtig angefangen, und hier wird schon dessen Ende herbeigeredet?
Wir haben endlich einen erfolgreichen und sport- und eishockeybegeisterten Unternehmer, der zudem auch noch Gesellschafter ist, und der schon deshalb größtes Interesse am Erfolg der DEG hat. Und dessen Interesse eben nicht Werbung für sein florierendes Unternehmen ist (weil die auch gar nix bringt). Etwas Besseres konnte der DEG doch gar nicht passieren!
Das sind doch weit bessere Voraussetzungen für ein nachhaltiges Sponsoring (genauer gesagt ist es ein Mäzenatentum) als irgendeine Firma, für die die DEG ihren Namen hergibt und die mit Eishockey womöglich nichts oder nur wenig verbindet. Und die auch jederzeit wieder aussteigen kann, und dann geht die ganze Chose wieder von vorne los. Das haben wir in Düsseldorf mit der Metro bereits hinter uns, Nürnberg mit Bionorica (Sinupret) und Thomas Sabo, und jedes Mal steht/stand die Existenz auf dem Spiel.
Wie kommt man denn darauf, ein Sponsoring, bei dem man seinen Namen opfert oder "prostituiert", sei zwangsläufig alleine deswegen nachhaltiger und sicherer? Verstehe ich nicht, vielleicht kann es jemand erklären.
Hinzu kommt noch das bisher nicht im Detail dargelegte Konzept von Jens Thiermann, weitere Sponsoren für die DEG zu gewinnen:
Wenn wir in der ersten Liga bleiben, wollen wir etwas ganz Neues machen. Ich werde das jetzt noch nicht verraten, weil das Konzept noch in der Ausarbeitung ist. Kein Fan muss denken: „Jetzt will der das Logo austauschen, jetzt geht es in Richtung Metro-Zeiten.“ Nein! Wir wollen etwas schaffen, das dafür sorgen wird, dass wir Sponsoren zur DEG bringen. Wir brauchen mehr Unterstützung. Wenn wir Mittelständler aus Düsseldorf und Umgebung finden, die uns als Hauptsponsor ablösen: jederzeit. Es ist nicht die Idee der Gesellschafter oder als Timocom, ganz oben zu stehen. Es ist die Idee, mit einem sicheren finanziellen Fundament um Tabellenplätze zu kämpfen, wo es Spaß macht, als Sponsor Werbung zu machen.
Und das ist genau der richtige Ansatz. Auf je mehr Schultern sich der Etat verteilt, desto stabiler ist das Fundament, und es fällt nicht immer gleich das ganze Gebäude zusammen, wenn mal einer aussteigt.
Der KEC war tot, bevor Gotthardt eingestiegen ist. Man darf gespannt sein, was passiert, wenn dessen Unterstützung irgendwann mal endet. Die Abhängigkeit von einem einzigen Großsponsor oder -mäzen ist hochriskant (siehe Hamburg).