Beiträge von myfreexp

    Wie vermutlich alle hier, bin ich heilfroh, wenn diese Seuchensaison endlich ihr Ende findet. Ich picke mir nur mal ein paar Dinge aus den letzten Posts in diesem Thread heraus:

    Verletzungen waren auch entscheidend; aber gibt es halt jede Saison.

    • Die Verletzung von Kyle Cumiskey resultierte ja noch aus der Vorsaison 2022/23. Zwischenzeitlich bestand sogar berechtigte Hoffnung (jedenfalls nach Aussage aller medizinisch damit betrauten Personen), er könne vielleicht sogar noch in den Playoffs 2022/23 eingreifen. Dass es dann aber noch über den Sommer bis weit in die zweite Hälfte der aktuellen Saison hinein dauern würde und er bisher nur 15 Spiele hat absolvieren können (obwohl die eigentliche Verletzung längst auskuriert war), hat ja nun niemand wirklich auch nur im Ansatz ahnen können, der über keine funktionierende Glaskugel verfügt (sollte es hier so jemanden geben, bitte unbedingt bei Niki Mondt melden). Zwischenzeitlich wurde kritisiert, dass man zu lange auf seine vollständige Genesung gewartet hätte. Dass es aber völlig richtig war, überhaupt und so lange auf ihn zu warten, zeigt die Leistung von Cumiskey in diesen 15 Spielen: Plus/Minus von +5 (und damit einen Punkt besser als z.B. ein Nolan Zajac (WOB) in 49 Spielen oder 9 Punkte besser als ein Sinan Akdağ (-5) in ebenfalls 49 Spielen, Vergleiche mit Stürmern verbieten sich hier), zudem mit 16 Scorerpunkten, für die ein Stürmer Miha Verlič (BHV) 32 Spiele und ein Stürmer David McIntyre (KEC) 45 Spiele benötigt hat. Man kann sich ausmalen, wie es gewesen wäre, hätte Cumiskey nicht nur diese bisher 15 Spiele bestreiten können. Ich kann nur hoffen, dass er noch mindestens eine Saison bei der DEG dranhängt.
    • Brendan O’Donnell: Ebenfalls eine extrem langwierige Verletzung aus der Vorsaison. Dann spielt er (endlich wieder) eine ordentliche Vorbereitung, um sich dann wegen was auch immer erneut aufs Krankenbett begeben zu müssen und den Saisonbeginn zu verpassen. Seit auch das durchgestanden ist, in bisher 31 Spielen 32 Scorerpunkte (genauso viele wie Daniel Schmölz (NIT) in 48 Spielen, was nur unterstreicht, wie wichtig und wertvoll er ist).
    • Stephen MacAulay, als einer der Top-Center fest eingeplant, zieht sich in der Vorbereitung beim Testspiel in Kassel einen Kreuzbandriss zu ‒ Saisonaus, noch bevor die Saison überhaupt begonnen hatte.
    • Alec McCrea nicht verletzt, aber für die drei ersten Spiele gesperrt.

    So startet die DEG ohne vier ihrer absoluten Schlüsselspieler in die Saison und holt folgerichtig in den ersten drei Spielen auch keinen einzigen Punkt (und die beiden ersten ausgerechnet im Derby in Köln). Und jeder weiß, wie wichtig ein erfolgreicher (oder eben auch nicht erfolgreicher) Start in die Saison sein kann. Ergebnis zu diesem Zeitpunkt jedenfalls: Tabellenletzter mit 2 mickrigen Punkten.

    Wer kann mir welches Team nennen, das schon zu Saisonbeginn (und somit auch im weiteren Verlauf der Saison) von einem derartigen Verlust an Qualität betroffen war, ohne dies "mal eben" aus dem bestehenden Kader heraus halbwegs kompensieren zu können (wie es Berlin, München, Wolfsburg, Mannheim und vielleicht auch der KEC können oder können sollten)? Ich höre. So gebeutelt, wie die DEG es zu diesem Zeitpunkt (und auch später) war, ist ohne Beispiel.

    Soll ich weitermachen? Kenny Agostino wird Ende September für MacAulay nachverpflichtet und schlägt ein, ist aktuell sogar Topscorer der DEG und wird es wohl auch bleiben, da wird man wohl niemandem bei der DEG einen Vorwurf machen können. Luke Green wird Anfang Oktober nachverpflichtet, da sich die Genesung von Cumiskey leider immer noch bis ins Ungewisse verzögert, und ist bereits nach 5 Spielen ebenfalls verletzt ‒ Saisonaus nach Spieltag 12. Wieviel Pech bitte kann man haben? Erst ab Spieltag 35 im neuen Jahr kann Cumiskey wieder ins Geschehen eingreifen, somit wieder eine Lücke von sage und schreibe 22 Spieltagen in der Defensive. Da kann man, wie oben geschehen, natürlich locker-flockig daherschreiben "aber mit Cumiskey und O'Donnell kam ja auch Qualität zurück", aber WANN und WER ausgefallen und WANN wieder zurückgekommen ist, WER für WEN und WANN nachverpflichtet wurde, das alles fällt dann schon mal unter den Tisch. Ist ja auch zu lästig, sich mit solchen Details und Fakten auseinander zu setzen.

    Und in "jüngerer" Zeit Phil Varone (Saisonaus), Bennet Roßmy (Saisonaus), Clark, Wirth, Svensson, Ebner (hab ich jemanden vergessen?). Wir spielen innerhalb von fünf Tagen drei Spiele mit drei Reihen und holen nach einer langen Busfahrt von Bremerhaven im Derby mit vier kurzfristig Verletzten nach 0:2-Rückstand ein 2:2 nach 60 Minuten gegen einen ausgeruhten Gegner heraus, für den wir nach seiner Spiel- und Erholungspause sowie kurzer Anreise (und per se stärker besetztem Kader) eigentlich Kanonenfutter hätten sein müssen.

    Nee, sorry, so ein lapidares "Verletzungen waren auch entscheidend; aber gibt es halt jede Saison" wie oben formuliert, trifft den Kern nun wirklich absolut nicht, das ist schon eine extrem krasse Misere gewesen in dieser Saison für ein Team, das qualitativ eben nicht so tief besetzt ist (und aufgrund des schmalen Budgets auch gar nicht so tief besetzt sein kann).

    Die aber natürlich nicht alles entschuldigt und erklärt, insbesondere nicht die zum Teil unterirdischen Leistungen der nicht verletzten Akteure, vor allem in der Defensive. Da darf und muss man sich aber schon fragen, wer dafür verantwortlich ist. Das Trainerteam, das falsche Direktiven ausgibt? Der Sportdirektor, der hätte wissen müssen, dass z.B. ein Sinan Akdağ leistungsmäßig dermaßen abbaut? Die Spieler selbst (total unwahrscheinlich, ich weiß)? Ein Mix aus allem…?

    Wer darauf ohne jeden Einblick nach innen dennoch klare und eindeutige Antworten jenseits von Einzeilern auf Facebook-Niveau zu haben glaubt: Glückwunsch, bitte Initiativbewerbung an die DEG schicken! Auf solche Genies und Heilsbringer wartet jeder Club händeringend. Maximaler Erfolg bei minimalem Budget, wer würde sich dem verschließen wollen?

    Ich habe sie (also die Antworten) jedenfalls nicht. Und dass die DEG seit dem Amtsantritt von Niki Mondt als Sportdirektor die Hauptrunde bisher immer 3-7 Plätze besser abgeschnitten hat als es das Budget für die Mannschaft eigentlich hergibt ‒ na ja, geschenkt, das hätte auch jeder so obergescheit daherredende Amateur aus der Social-Media-Szene genauso hinbekommen.

    Oder eben im Jugendtstilmodus (ala Nürnberg) weiter verfahren ...und die (eigenen) Fans mitnehmen. Das its diese Saison nicht gelungen.

    Natürlich geht es bei dem schmalen Budget weiterhin nur über den "Jugendstilmodus", solange wir nicht von einem größeren und dauerhaften Geldregen überrascht werden.

    Aber inwiefern soll es nicht gelungen sein, die Fans mitzunehmen? Ich habe gelesen, dass wir drauf und dran sind, den bisherigen DEL-Zuschauerrekord aus der Saison 1994/95 zu knacken (und da wurde noch an der Brehmstraße gespielt!). Quelle:

    Bitte melde Dich an, um diesen Link zu sehen.

    Oder warum sagst Du "Das its diese Saison nicht gelungen"? Dass wir nicht mit dem KEC mithalten können, der es geschafft hat, sich ein zum großen Teil eishockeyfremdes Eventpublikum heranzuzüchten, das völlig unabhängig vom sportlichen (Miss-)Erfolg die Halle füllt, ist ja unbestritten. Aber das hat wohl auch niemand erwartet (und muss ich persönlich bei der DEG auch nicht unbedingt haben, finanziell wäre es gleichwohl sicher hilfreich).

    Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob die Nachverpflichtungen sinnvoll waren - ein C MacAuley wird durch eine W Agostino ersetzt.

    Oh, doch jemand, der die Nachverpflichtung unseres aktuellen Topscorers kritisiert? Nun ja, was soll man da noch sagen… Außer vielleicht, dass Bitte melde Dich an, um diesen Link zu sehen. als "LW/C" geführt wird (und somit auf exakt derselben Position wie Bitte melde Dich an, um diesen Link zu sehen., was also soll falsch gewesen sein an dieser Verpflichtung?) und Positionen idealerweise auch variabel sein können/dürfen/sollten (als wollten wir Stand-Eishockey spielen, wobei sich dieser Eindruck gerade im Powerplay tatsächlich oft aufgedrängt hat, wie man leider festhalten muss).

    Aber egal, ich hab eh keine Ahnung. Weitermachen.