Beiträge von DickDecloeFan

    myfreexp, deinem Post zum Sponsoring von Rheinmetal kann ich nur zustimmen.

    Warum bezeichnest du Eishockey als Randsportart? Ich meine, das hier im Forum schon mehrfach gelesen zu haben. Ist das deine Meinung, oder gibt es darüber Datenanalysen, auf die du dich beziehst? Ich meine, Eishockey ist eine beliebte, medial präsente Sportart. Also durchaus interessant als flächendeckendes Medium für Werbung. Und sei es nur aus Imagegründen.

    Darüber hinaus, frage ich mich, ist die Metro, nach deren sehr engen Zusammenarbeit, komplett aus der Unterstützung der DEG ausgestiegen? Und was ist mit größeren Unternehmen in Düsseldorf, wie z.B. Henkel, Ericsson, Vodafone oder GEA?

    Die DEG hat einen riesigen Sponsorenpool. Die von mir erwähnten Beispiele finden sich darin nicht. Kennst du nähere Gründe? Nur interessehalber! Es hängt ja tatsächlich oft an den persönlichen Vorlieben einzelner Vorstandsmitglieder.

    Wenn Du den Fall Ponomarev meinst: Hier ging es um eine Auseinandersetzung zwischen einer GmbH und einem ehemaligen Gesellschafter. Der Verein DEG (gleichwohl auch Gesellschafter der GmbH) war da völlig außen vor.

    Letztendlich streiten Menschen. Das habe ich gemeint. Juristische Person, im Sinne von Mensch. Auch wenn in diesem Musterbeispiel, eine Kapitalgesellschaft (als juristische Person) vor Gericht gestritten hat.

    Aber das war nicht die Essenz meines Postings.

    Solche unguten Auseinandersetzungen zwischen ehemaligen und/oder aktuellen Vereinsfunktionären sind mit ein Grund, warum ich nie mehr Mitglied eines Vereins sein möchte.

    Narzissten und Profilneurotiker (ohne Bezug auf bestimmte Personen!) können jedes Vereinsleben zerstören. Auch wenn es manchmal ohne sie nicht geht. Oft sind Vereine auf solche Leute angewiesen, oder haben sich Ihnen in einer Notlage hilflos ausgeliefert. Die anschließenden Schlammschlachten hinterlassen, neben den flauen Gefühlen in der Magengegend, auch immer nachhaltigen Schaden am Verein. Und sei es nur die Beschädigung des ehemals guten Rufes. Gewinner gibt es keine. Auch wenn sich manch einer als solcher aufführt.

    Ich weiß natürlich, dass es Menschen gibt, die sich gerne im Dunstkreis solcher Funktionäre bewegen und glauben, etwas von den Sonnenstrahlen, die diese Führungspersonen vermeintlich ausstrahlen, abzubekommen, und sich selbst dadurch ein wenig aufwerten. Aber letztendlich tun diese Personen, die sich im Übrigen überall dort tummeln, wo sie ihre Profilneurose befriedigen können (Vereine, Wirtschaft, Politik, Showbusiness etc.), keiner Organisation gut. Leider kommt die Erkenntnis sehr oft zu spät. Dann, wenn das zerschlagene Porzellan bereits am Boden liegt.

    Da dies durchaus menschliche Verhaltensweisen sind, die man immer wieder und überall antrifft, braucht sich niemand zu grämen.

    Emsland37, großartige, sachliche Replik. Danke dafür!

    Wenn ich solche Fan-Vitae lese, bin ich immer wieder beeindruckt, und auch etwas eingeschüchtert. Reflexartig frage ich mich, welches Recht ich überhaupt habe, hier mitzureden bzw. zu schreiben...

    Natürlich, wie ich bereits in meinem Eingangspost geschrieben habe, verstehe ich die Reaktionen der Fans. Vor allem, wenn man so viel Geld investiert. Es sind nicht nur, wie du berechtigterweise anmerkst, die Tickets. Hinzu kommen Getränke, der ein oder andere Imbiss (wobei ich mich hier frage, wie man auf die teilweise absurden Preise kommt), und manchmal noch ein Fan-Artikel. Und die Zeit, die man investiert nicht zu vergessen. Damit könnte man problemlos einen Bachelor oder Master (oder beides) absolvieren. Aus diesen Investitionen leitet der Fan (die Verwendung des generischen Maskulinums schließt alle Geschlechter mit ein!) natürlich Ansprüche ab. Wie ein Kunde.

    Aus den schmerzvollen Erfahrungen der Vergangenheit, und vielen Gesprächen mit Vereinsverantwortlichen und Fangruppierungen verschiedener Vereine, habe ich mir offenbar eine neutralere und nüchternere Sichtweise auf die Dinge angewöhnt, die vielleicht etwas kalt daherkommt. Daher glaube ich nicht, dass Fans aus ihren Investitionen Ansprüche an den Verein, die Spieler oder Funktionäre ableiten können. Fans sind vielmehr Teil des Ganzen. Die Funktionäre und die Gesellschafter der Vereine tragen die ganze Verantwortung und das Risiko. Kein Verantwortlicher (die berühmten Ausnahmen bestätigen wie immer und überall die Regel), arbeitet absichtlich gegen die Interessen des Vereins, der Gesellschaft oder der Fans. Jeder gibt sein Bestes bzw. versucht das Beste aus der Situation, mit den gegebenen Mitteln zu erreichen. Oftmals ist das ein ständiges Balancieren auf dem Drahtseil.

    Natürlich kann jeder Fan seinen Unmut kundtun. Im Grund darf sich jeder im Rahmen des geltenden Gesetzes äußern, wie er möchte. Nochmal, ich verstehe die Enttäuschung der Zuschauer/Fans. Ich habe aber kein Verständnis für Diffamierungen von Personen, und vor allem nicht für die trotzige Haltung der Fans, im letzten Drittel, wo es - gerade im Eishockey - nochmal um alles gehen kann, den Support komplett einzustellen. Oder, wenn der Trainer den Goalie 2 Minuten vor Ende aus dem Tor nimmt, und die Mannschaft, bei Grabesstille, ohne jegliche Unterstützung der Zuschauer, doch noch den Anschluss erkämpfen möchte/soll. Da meine ich - als neutraler Beobachter - hat die Mannschaft jedes Recht der Welt, die Fans auszupfeifen, anstatt andersherum... (nur meine Meinung!).

    Eine für mich, als einfacher Zuschauer, beispielhafte Spielsituation, die durch das kontraproduktive Verhalten der Zuschauer provoziert wurde, war, als Max Balinson, in aussichtsreicher Schussposition an der blauen Linie, vor lauter Verunsicherung, sich nicht getraut hat abzuziehen. Und danach auf der Bank von Mitspielern getröstet wurde.

    Gegen Köln gab es ein zwei-minütiges Überzahlspiel, ohne einen einzigen Schuss auf's gegnerische Tor.

    Jeder Sportfan kennt die Situation, wenn der Funke von der Tribüne auf die Mannschaft überspringt. Und die Spieler plötzlich über sich hinauswachsen. (Ich weiß, das geht auch andersherum!)

    Was früher war, zählt heute nicht mehr. Die Realität ist hier und jetzt. Auch ich schwelge gerne in Nostalgie (meine Kinder können ein Lied davon singen, meine Tochter bekommt auf der Tribüne regelmässig zu viel, wenn ich nach dem zweiten Alt von der sagenhaften Stimmung an der Brehmstraße der 1970er und 80er erzähle...), aber wenn der Erfolg der DEG in dieser Saison erzwungen werden soll, geht das nur gemeinsam. Die Mannschaft besteht nunmal aus den Spielern, die für diese Saison unterschrieben haben. Es sind noch 37 Spiele zu spielen. Vielleicht kommt noch der ein oder andere Spieler im Laufe der Saison hinzu. Auch weiß niemand, wie sich die anderen Mannschaften im weiteren Verlauf der Saison entwickeln. Es ist noch alles drin!

    Deshalb habe ich überhaupt kein Verständnis dafür, dass jetzt schon bzw. bereits seit einiger Zeit, einige Fans den Kopf in den Sand stecken, kübelweise Müll über Spieler und Funktionäre ausschütten, und so tun, als sei die Saison bereits gelaufen. Man stelle sich vor, man erwarte von seinem Partner bedingslose Liebe, beschimpft ihn aber permanent als unwürdige, unnütze Fehlbesetzung. Zu was soll er sich dann noch bereit fühlen? (leicht an den Haaren herbei gezogen, ich weiß...)

    Es gibt einen Spruch, der nicht immer zutrifft, aber für die derzeitige Situation der DEG ganz gut passt: "Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren."

    In diesem Sinne, drei Punkte in Schwenningen!

    Hallo DEG Fans!

    Ich bin neu hier im Forum, und dachte, ich gebe einfach mal meine Meinung zu diesem Thema dazu.

    Der Unmut vieler Fans ist durchaus nachvollziehbar. Jeder möchte die DEG siegen und erfolgreich spielen sehen. Aufgrund der Historie, sieht die DEG mancher Fan mindestens im Halbfinale einer jeden Saison. Allerdings, wie ein Vor-Kommentator so schön schrieb, wandelt sich die Zeit. Und mit ihr die Menschen, die Technologie und die finanziellen Möglichkeiten.

    Wie gesagt, die emotionalen Gefühlsausbrüche der Fans sind nachvollziehbar. Was aber gar nicht geht, was zutiefst unfair ist, aber leider im Sport (und nicht nur dort) gang und gäbe ist, ist die Diffamierung und persönliche Abwertung einzelner Personen. Was wir oft nicht berücksichtigen, ist die Tatsache, dass hinter jeder verantwortlichen Person ein Mensch steckt. Ein Vater, ein Sohn, eine Mutter oder eine Tochter. Die menschliche Abwertung ist immer - und gerade unter Sportsleuten - vollkommem Fehl am Platz, und durch nichts zu rechtfertigen. Wir können gerne versuchen, uns in die von uns geschmähte Person hineinzuversetzen, und zu verstehen suchen, wie es uns in einer solchen Situation gehen würde.

    Ich lese hier viel von, "ich hatte andere Erwartungen", oder "ich fühle mich verarscht". Auch wird gerne über die finanziellen Möglichkeiten spekuliert, oder man glaubt zu wissen, was der ein oder andere Spieler denkt. Teilweise meint man sogar, man könne die spielerische Leistungsfähigkeit der einzelnen Spieler besser beurteilen, als die sportliche Leitung, die die Spieler tagtäglich im Training beobachtet.
    Alles völlig normal und seit Jahrzehnten, in allen Sportarten genauso bekannt, wenn die Fans ihren Enttäuschungen über die vermeintlich (oder tatsächlich) mangelnden Leistungen ihrer Lieblinge freien Lauf lassen.

    Was aber alle Unmutäußerungen gemein haben, sie sind Hypothesen. Vermutungen. Vielleicht Ahnungen und auch Wunschvorstellungen. Wir können diese frei äußern, ohne befürchten zu müssen, jemals dafür zur Verantwortung gezogen zu werden.
    Im krassen Unterschied dazu, müssen sich die Verantwortlichen tagtäglich, 24/7, der Realität stellen. Mit Menschen verhandeln (Spieler, Trainer, Manager anderer Vereine, Ehefrauen/Freundinnen, Vorgesetzte) das Umfeld beobachten (Ligen, Gesetze, Verordnungen etc.) nicht beeinflussbare äußere Einflüsse berücksichtigen (z.B. finanzielle Möglichkeiten anderer Vereine), und Schicksalsschläge (schwere Verletzungen) hinnehmen.

    Ich kenne weder Herrn Mondt, noch sonst irgendeine Person aus dem Verein oder dessen Umfeld. Ich habe aber diese Situation, in der sich die DEG derzeit befindet, in den letzten vier Jahrzehnten vielfach erlebt - sei es in anderen Eishockeyvereinen, sei es im Fußball, im Handball, im Tennis, im Basketball. Der Ablauf ist immer der gleiche. Der Grund für die Situation wird immer bei einzelnen Personen gesucht. Doch zeigt die Realität, dass die Gründe, fast immer, vielschichtig sind. Hauptgrund ist immer das fehlende Geld. Aber dazu gesellen sich auch immer viele kleine Nebenkriegsschauplätze, die sich über viele Jahre entwickelt haben, und an deren Entstehung die aktuellen Protagonisten, selber gar nicht mitgewirkt haben - häufig, weil sie bei deren Entstehung noch gar nicht im Verein waren.

    Das Kontraproduktivste, was die Fans in solch einer Situation tun können, und was ich mit Erschrecken jetzt auch wieder bei der DEG erleben muss, ist dass die Fans den Support einstellen, und noch schlimmer, dass sie die Spieler, von denen sie erwarten, dass diese für sie - für die Fans - kämpfen und siegen, demütigen und beschimpfen. Da kann ich nur sagen, das geht gar nicht!

    Wenn man als Fan schon nicht bereit ist, bis zum Schluß alles zu geben, wie kann man das dann von den Spielern erwarten? Jetzt kommt bitte nicht das billige Argument, "das sind Profis, die werden dafür bezahlt." Das stimmt zwar, aber in den Trikots und auf den Kufen stehen immer noch Menschen.
    Und eins bleibt immer wahr: Die Trainer und Spieler kommen und gehen. Wir Fans bleiben.

    Was ich bisher, vor allem in den letzten Spielen, von der Mannschaft gesehen habe, stimmt mich weiterhin zuversichtlich. Ich glaube, dass das Team noch alle Chancen hat, den 10. Platz zu erreichen. Ich nehme mir das Recht heraus, dieses Ziel erst dann als Unmöglichkeit anzuerkennen, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist. Anschließend können wir gerne darüber diskutieren, ob der 13. Platz als neues Saisonziel herausgegeben wird.