Die Mannschaft war, wie es auch das Ergebnis ausdrückt, mit Iserlohn auf Augenhöhe. Das Spiel hätte am Ende so oder so ausgehen können. Dass es durch Shoot-Out entschieden werden musste ist bezeichnend.
Aus den 4 "richtungsweisenden" Spielen hat man nur 4 aus möglichen 12 Punkten geholt. Viel zu wenig! Offensichtlich steht die Mannschaft genau dort, wo sie leistungstechnisch hingehört. Die Tatsache, dass die Mannschaft nach 31 Spielen, mit Abstand die wenigsten Tore geschossen hat, und gleichzeitig die meisten Gegentore gefangen hat, ist ein nicht widerlegbarer Hinweis darauf, dass diese Mannschaft in dieser DEL Saison, die schwächste Mannschaft der Liga ist.
Die Mannschaft ist nicht schlecht. Die anderen Mannschaften sind aber augenscheinlich einen Tick besser. Ob der Trainer die Mannschaft nicht erreicht, weiß ich nicht. Es muss aber ein Impuls gesetzt werden. Da man schlecht die ganze Mannschaft austauschen kann, muss, nach dem Gesetz des Profisports, an anderer Stelle gehandelt werden. Und darauf zu hoffen, dass Augsburg am Ende vielleicht doch den einen Punkt weniger haben wird, ist auch nicht wirklich zielführend.
Nun ist dringend der Sportdirektor gefragt, in enger Absprache mit der Geschäftsführung, eine Entscheidung zu treffen, die es möglich macht, eventuell noch die Saison durch die Verhinderung des Abstiegs zu retten.
Steven Reinprecht hatte offensichtlich, in seiner ersten großen Position als verantwortlicher Coach, eine Situation vorgefunden, die es ihm nicht erlaubt hat, seine vorhandene großartige Erfahrung als Eishockeyspieler, auch als Trainer, gewinnbringend für die Mannschaft umzusetzen.
Weder Steven Reinprecht, noch der Mannschaft kann man hier irgendeinen Vorwurf machen. Sie haben gemeinsam alles gegeben. Bis zum 10. Januar 2025 haben die sportlich Verantwortlichen des Vereins nun Zeit, die üblichen Prozesse im Profisport einzuleiten und umzusetzen.
Ob eine solche Aktion irgendetwas zum Guten beeinflussen könnte, kann niemand vorhersagen. Insofern bin ich froh, dass ich hier wichtigtuerisch sitzen, und über übliche Szenarien philosophieren darf, ohne später die Verantwortung für diese oder jene Entscheidung tragen zu müssen.
In diesem Sinne, wünsche ich allen Beteiligten einen guten Rutsch ins neue Jahr.